Es ist zwar „nur“ ein wenig Grünzeug mit entsprechenden Beilagen, doch Salate wie der Caesar Salad sind als Gericht mittlerweile zu einem festen Bestandteil der Ernährung in unserer Gesellschaft geworden. Während er an sich in anderen Gegenden, wie beispielsweise dem fernen Osten, kaum eine Rolle am Esstisch spielt, wird in unseren Breiten zu so gut wie jeder Gelegenheit Salat serviert, ob als Beilage zu einem fetten Essen oder als eigenständiges Gericht mit Fleisch-, Fisch- oder Käsezugaben.
Ein Salat als Rettung in der letzten Sekunde
Der Caesar Salad ist eine US-amerikanische Variante des Salatgerichts. Seinen Ursprung hat diese Salatform in einer Kreation des Italoamerikaners Cesare Cardini, der ein Restaurant im mexikanischen Tijuana betrieb, das gleich an der Grenze zu Kalifornien liegt. Das Restaurant hörte auf den Namen „Caesar’s Palace“. Insbesondere zu Zeiten der Prohibition kamen viele Amerikaner her, um dem Alkohol zu frönen, denn anders als in den USA war der Genuss von Alkohol zu dieser Zeit in Mexiko nicht verboten.
Die Geschichte des Caesar Salad
Der amerikanische Nationalfeiertag fällt auf den 4. Juli. Anders war es auch nicht während der Prohibition und so war davon auszugehen, dass insbesondere an diesem Tag viele Amerikaner über die Grenze nach Tijuana kommen würden, um mit ein paar zünftigen Drinks den Feiertag zu begehen. Das Caesar’s Palace war am 4. Juli 1924 trotzdem nicht auf den Ansturm vorbereitet, der sich über das Lokal ergießen sollte. Da es bald kaum noch Kapazitäten für Gerichte gab, entschied sich Cardini dazu, auf der Basis von Salat, den es noch ausreichend in der Küche gab, ein neues Gericht zu kreieren, das er seinen Gästen anbieten konnte. Wenn diese Geschichte, die von Cardinis Tochter Rosa erzählt wurde, stimmen sollte, dann wurde an diesem Tag der berühmte Caesar Salad geboren.
Die Zutaten eines Caesar Salad
Der Original Caesar Salad, den es heute in vielen abgewandelten Formen gibt, besteht aus Römersalat, Croutons und Parmesan. Zudem darf ein spezielles Dressing nicht fehlen, das aus geschlagenem Eigelb, frisch gepresstem Zitronensaft, Worcestersauce, Olivenöl, Knoblauch, Salz, Pfeffer und Mayonnaise besteht. Ein relativ einfaches Gericht, das dennoch köstlich schmeckt und scheinbar auch satt macht, denn von einer Revolte gegen die Küche am Abend des 4. Juli 1924 im Caesar’s Palace ist bis heute nichts bekannt. Obwohl das Salatgericht damit angeblich einen ganzen Abend gerettet hat, ist es dennoch erstaunlich, dass die relativ einfache Zusammenstellung der Komponenten dieses Salats eine solche Berühmtheit erlangt hat. Schließlich ist der Begriff Caesar Salad auf der ganzen Welt bekannt.
Variationen des Salats
In der heutigen Küche ist es für viele Restaurants nicht mehr genug, einfach nur einen Salat mit Dressing, Croutons und geriebenem Käse anzubieten. Die Gäste möchten gern mehr für ihr Geld bekommen und damit der Caesar Salad eher einer vollwertigen Mahlzeit entspricht, wird er heutzutage in den meisten Lokalen wahlweise mit Sardellenfilets, Avocado, Tomaten, Garnelen oder Geflügelstreifen ergänzt. Als eine etwas aufgepeppte Variante des Caesar Salads kennt man zudem den Salade Lyonnaise. Hierbei handelt es sich ebenfalls um einen relativ einfachen Salat, der mit gebratenem Speck und pochierten Eiern zu Rucola oder anderen Salatsorten und mit Croutons gegessen wird. Neben anderen bekannten Variationen wie dem Griechischen Salat, Zigeunersalat, Ungarischen Salat oder den traditionellen Grillbegleitern Nudel- und Kartoffelsalat ist der Caesar Salad wohl auf der ganzen Welt nach wie vor die bekannteste Salatvariante.
Das Hotel und Restaurant Caesar’s Palace gibt es übrigens auch heute noch, obwohl Cardini schon lange nicht mehr am Leben ist. In den 30er Jahren war es zu einem beliebten Treffpunkt für Hollywood Stars geworden, leider verfiel es aber mit den Jahren und geriet langsam in Vergessenheit. Erst im Jahr 2000 wurde es komplett renoviert, so dass es auch heute noch den original Caesar Salad anbieten kann.