Wenn die ersten Weihnachtsmärkte in der Adventszeit eröffnen, dann steht das sogenannte Fest der Liebe kurz bevor. Doch warum feiern wir Weihnachten eigentlich? Worin genau liegt der Ursprung von Weihnachten und was hat es mit dem Weihnachtsmann auf sich? Wir haben viele interessante Fakten rund um das Thema Weihnachten zusammengestellt.
Der Ursprung von Weihnachten – Wie alles begann
Weihnachten ist ein ursprünglich rein christliches Fest, bei dem die Geburt von Jesus Christus gefeiert wird. Den Erzählungen der Bibel zufolge begann die Geburtsgeschichte von Jesus mit einer Engelserscheinung. Maria, Jesus Mutter, erschien ein Engel, der ihr prophezeite, sie brächte den Sohn Gottes zur Welt. Kaiser Augustus ordnete kurze Zeit später eine Volkszählung an und schickte die schwangere Maria und ihren Josef nach Bethlehem, wo Jesus später zur Welt kam. Den Erzählungen weiter zufolge erschien einigen Hirten ganz in der Nähe ein Engel, der ihnen die Geburt des Messias, also des Heilsbringers verkündete. Die Hirten machten sich auf den Weg in den besagten Stall nach Bethlehem und feierten der Bibel nach mit Maria und Josef die Geburt ihres Sohnes Jesus Christus.
Was bedeuten die einzelnen Weihnachtsfeiertage?
Das exakte Geburtsdatum von Jesus Christus findet man nicht in der Bibel. Viel wichtiger war es zu dieser Zeit, anstelle des Geburtsdatums das Todesdatum festzuhalten. Dennoch legte Papst Julius I. im 4. Jahrhundert den 25. Dezember als Geburtstag von Jesus Christus fest. Zu dieser Zeit feierten die Menschen generell gern, um die kalte Jahreszeit gut zu überstehen. Eines der beliebtesten Feste zu dieser Zeit war die Ehrung der Römer ihres Sonnengottes. Die Kirche entschied, die Symbolik des Lichtes aufzugreifen und diesen Tag fortan als Jesus Geburtstag zu sehen. Noch heute bezeichnen wir Jesus daher häufig als Lichtbringer. So wird der 24. Dezember in vielen Ländern als der Heilige Abend vor Weihnachten angesehen, während das eigentliche Weihnachtsfest am 25. Dezember zelebriert wird. Der 26. Dezember wird hingegen nur genutzt, um Zeit mit der Familie zu verbringen.
Wie entstand der Mythos Weihnachtsmann?
Das weihnachtliche Fest der Liebe wurde im Laufe der Jahrhunderte immer populärer. Im Mittelalter bekamen die Kinder am Nikolaustag Geschenke. Doch durch die Protestanten, vor allem durch Martin Luther änderte sich der Tag der Bescherung auf Weihnachten. Luther fand, dass künftig keine Heiligen wie der heilige Nikolaus mehr verehrt werden sollten. Vielmehr war er der Meinung, die Gaben sollten vom Heiligen Geist kommen. Kurzerhand erfand Luther das Christkind als engelsgleiche Figur in einem weißen Kleid, um seine Meinung zu untermauern.
Die Figur des Weihnachtsmannes hingegen entwickelte sich aus der Figur des heiligen Nikolauses von Myra, so vermuten es die Experten. Dieser beschenkte die braven Kinder und bestrafte die frechen. Die heutige Darstellung des Weihnachtsmannes, der als gütiger Mann im roten Mantel und mit einem weißen Bart die Kinder beschenkt, basiert ausschließlich auf einem Werbespot. Im Jahre 1931 erweckte ein Getränkehersteller die Figur des Santa Claus, der – passend zu den Farben des eigenen Coca-Cola-Logos – in Rot gekleidet war.
Heutzutage kommt in den meisten evangelischen Familien der Weihnachtsmann und in den katholischen Regionen bringt das Christkind den Kindern die Geschenke.
Warum stellen wir uns einen Tannenbaum zu Weihnachten auf?
Die Tradition des Baumes zu Weihnachten geht auf das antike Rom zurück, in dem man sich zu besonderen Anlässen Zweige sowie Kränze von Nadelbäumen schenkte. Diese sollten den Beschenkten gleichermaßen Glück und Schutz bringen. Schon damals galt der Baum als Zeichen des ewigen Lebens. Seit Mitte des 14. Jahrhunderts setzte sich die Tradition durch, statt einzelner Zweige einen ganzen Baum als Weihnachtsdekoration vor der Tür zu nutzen. Zur festlichen Dekoration wurde der Baum damals schon geschmückt, wenn auch anfangs nur mit Nüssen, Lebkuchen oder Obst. Um 1800 herum entwickelte sich die Tradition, den Baum zu Weihnachten in das Wohnzimmer zu holen – anfänglich noch kopfüber von der Decke hängend, wie zuvor die Zweige.