Bei manchen von uns ist es Liebe auf den ersten Blick, bei anderen vergehen mitunter Jahre, ehe sie zueinanderfinden. Eines haben jedoch alle Verliebten gemein: Sie sind glücklich, spüren Schmetterlinge im Bauch und fühlen sich im Leben angekommen. Doch warum genau ist das eigentlich so? Welche Aspekte sorgen dafür, dass wir uns in unser Gegenüber verlieben und was passiert bei Verliebten im Körper?
Wie ist die Liebe entstanden?
Laut Definition von Wikipedia ist Liebe eine Bezeichnung für das Gefühl stärkster Wertschätzung und Zuneigung, das den Zweck einer zwischenmenschlichen Beziehung übersteigt. Hingegen unterscheiden wir Verliebtheit als zeitlich begrenzte Phase der Liebe. Doch worin liegt der Ursprung der Liebe?
Die Entstehung der emotionalen Liebe ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Evolutionsbiologen sind sich jedoch einig, dass der Ursprung der heutigen emotionalen Liebe primär in der Fortpflanzung liegt. Erwiesenermaßen achten Frauen seit jeher auf den sozioökonomischen Status ihres zukünftigen Partners, während Männer heutzutage das Aussehen der Frau im Vordergrund sehen. Für beide Geschlechter gilt gleichermaßen: Sie finden ein gesundes Erscheinungsbild ihres Gegenübers besonders anziehend und attraktiv.
Bereits zu Beginn der Evolutionsgeschichte suchten Männer und Frauen einen Partner, mit dem sie den Fortbestand der eigenen Spezies sichern konnten. Die Wahl des passenden Partners fiel dabei auf jemanden, der ihnen fruchtbar erschien. Die so genannte Sanduhrform einer weiblichen Figur sowie ein ausgeprägter Hintern und eine straffe Brust galten und gelten – damals wie heute – als besonders positive Merkmale aus der Sicht des Mannes. Attribute wie ein symmetrisches Gesicht sowie strahlend junge Haut wurden erst im Laufe der Zeit immer wichtiger bei der Partnersuche.
Was braucht es, damit wir uns verlieben?
Besonders attraktiv erscheint Frauen ein größerer und stark aussehender Mann, der sie augenscheinlich beschützen kann. Männer hingegen suchen meist eine Frau, die ihnen kleiner und schwächer als sie selbst erscheint, da auch beim Mann der Aspekt des Beschützers unterbewusst im Vordergrund steht.
Neben der subjektiven Attraktivität eines Menschen gehört die individuelle Ausstrahlung zu den wichtigsten Faktoren bei der Wahl unseres Partners. Diese ist dabei keineswegs definierbar und wird mitunter auch als das „gewisse Etwas“ bezeichnet. Weiterhin entscheidet häufig ein selbstbewusstes Auftreten eines Menschen darüber, wie attraktiv wir ihn finden und ob wir nach ihm süchtig werden.
Es heißt oftmals, dass sich Gegensätze anziehen und wir uns somit einen Partner suchen, der in vielen Aspekten vollkommen unterschiedlicher Auffassung ist. Paartherapeuten wie auch Verhaltensforscher sind hingegen der Meinung, dass die Basis für langfristige und glückliche Beziehungen deutliche bessere Chancen auf Erfolg haben, wenn beide Partner größtenteils die gleichen Werte, Normen und Ziele verfolgen. Auch das soziale Umfeld beider Partner sollte laut Forschern und Therapeuten ähnlich sein, damit die Beziehung von Dauer ist.
Wie reagiert unser Körper, wenn wir verliebt sind?
Verliebte bezeichnen ihren Zustand häufig als Achterbahn der Gefühle. Passend dazu gibt es Redensarten wie „auf Wolke 7 schweben“ oder „Schmetterlinge im Bauch haben“. Diese Redewendungen finden ihren Ursprung im Gefühlschaos, das die Verliebtheit auf unseren Körper und unseren Organismus ausübt. Sind wir frisch verliebt, benehmen wir uns manchmal seltsam, sprunghaft und mitunter fixiert auf das Objekt unserer Liebe. Dies liegt daran, dass ein regelrechter Cocktail aus Hormonen durch unsere Blutbahn rauscht und unsere Sinne förmlich vernebelt.
Bei frisch verliebten Menschen ist das Belohnungszentrum im Gehirn besonders aktiv. Der Körper produziert besonders viel Dopamin, dem auch als Glückshormon bezeichneten Neurotransmitter. Dopamin sorgt dafür, dass sich Verliebte in einem Zustand befinden, der einem Drogenrausch ähnelt.
Weiterhin stößt der Körper von verliebten Menschen mehr Adrenalin und Cortisol aus. Dadurch schlägt das Herz schneller, wann immer sie an ihren Liebsten oder ihre Liebste denken, sie sehen oder sie berühren. Damit die Beziehung möglichst lange hält, schüttet der Körper zudem Oxytocin aus, besser bekannt als das Kuschelhormon.
Was passiert bei Liebeskummer?
Wenn eine Beziehung dennoch in die Brüche geht, kann Liebeskummer entstehen. Dieser äußert sich ganz unterschiedlich und reicht von Traurigkeit wegen der verlorenen Liebe über Lustlosigkeit und Appetitlosigkeit bis hin zu Schmerzen, die körperlichen Schmerzen sehr ähnlich sind, da Liebeskummer in gewisser Hinsicht einem Drogenentzug ähnelt.