So manch einer verzweifelt beim Mottenbefall im heimischen Kleiderschank auf der vergeblichen Suche nach Möglichkeiten, die lästigen Tiere wieder loszuwerden. Gerade weil wir mit der im Schrank lagernden Kleidung auch oft in Berührung kommen, sind chemische Bekämpfungsmittel nicht die erste Wahl. Stattdessen haben sich Schlupfwespen gegen Motten als probates Mittel erwiesen. Warum aber helfen uns die Schlupfwespen dabei, das Motten-Problem so effektiv anzugehen? Wir finden die Antwort darauf in der Biologie…
Schädlinge in Haus und Hof wünscht sich garantiert niemand. Doch auch wenn alles dafür getan wird, nicht von ihnen heimgesucht zu werden, können wir es nie hundertprozentig verhindern. Wie der nimmersatte Buchsbaumzünsler im Garten und die widerstandsfähige Kakerlake in der Küche ist auch die Motte kein willkommener Gast im Wohn- und Lebensraum des Menschen.
Hintergrundwissen zur Schlupfwespe
Die Schlupfwespe, die im Lateinischen auch als „Trichogramma“ bezeichnet wird, gilt als natürlicher Feind der Motten. Dabei handelt es sich jedoch nicht direkt um eine Fressfeindschaft, sondern vielmehr um eine parasitäre Beziehung zwischen den beiden Tierarten. Denn die Schlupfwespe pflanzt ihre eigenen Eier in die bestehenden Motteneier ein, sodass aus diesen später keine Motten mehr schlüpfen können. Das schränkt die Fortpflanzung der ungewollten Kleiderschrankgäste bei entsprechender Anwendung bis zum Stillstehen ein.
Doch wie verhält es sich nun mit den Schlupfwespen gegen Motten – sind diese dann womöglich die nächsten ungewollten Plagegeister im Haushalt? Dem ist nicht so: denn ihre Lebensdauer beträgt für gewöhnlich nur wenige Tage bis Wochen. In dieser Zeit stören sie den Menschen recht wenig bis gar nicht – denn immerhin haben sie genug mit der Bekämpfung der Motten zu tun.
Ganz im Gegensatz zu ihren Namensvettern, den Wespen, haben die Schlupfwespen eigentlich recht wenig mit ihnen gemeinsam. Denn sie können weder fliegen, noch sind sie mit ihrer winzigen Körpergröße von etwa 0,3 Millimetern auch nur ansatzweise so groß.
Einsatzgebiete der Schlupfwespen
Übrigens gibt es derzeit weltweit rund 150 bekannte Schlupfwespen-Arten. Auch in der Landwirtschaft werden verschiedene Vertreter der Familie zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Landwirte schützen ihre Anbauflächen so auf natürliche Weise vor Befall durch Schädlinge wie Blattläuse oder Fruchtfliegen. Für den häuslichen Gebrauch sind wiederum andere Vertreter der Schlupfwespen gegen Motten geeigneter.
Motten im Haushalt loswerden
Neben dem Mottenbefall im Kleiderschrank gibt es auch noch weitere Orte im Haushalt, an denen sich Motten ungewollt ausbreiten können. Einige Mottenarten, so etwa die Lebensmittelmotten, machen sich beispielsweise in der Küche zu schaffen und ernähren sich von diversen Lebensmitteln. Je nach Art müssen die passenden Schlupfwespen gegen Motten ausgewählt werden, um diese endgültig loszuwerden. Weiterführende Informationen dazu finden sich unter https://motten-weg.de/schlupfwespen-gegen-motten/.
Die Schlupfwespenkur läuft im Grunde genommen wie folgt ab: man platziert über einen vorbestimmten Zeitraum an entsprechender Stelle immer wieder Pappkärtchen, die mit Schlupfwespeneiern bestückt sind. Nach kurzer Zeit schlüpfen die nützlichen Helfer und begeben sich auf die Suche nach Motteneiern, die sie mit ihren eigenen Eiern kontaminieren und damit unschädlich machen können. Je nach Mottenart variiert der Zeitraum der Maßnahme, so sollte vorher klar bestimmt werden, um welche Art von Mottenbefall es sich handelt.
Der große Vorteil der Schädlingsbekämpfung durch Schlupfwespen gegen Motten liegt darin, dass wir von den Möglichkeiten Gebrauch machen, die uns die Natur schenkt. Anstatt ungesunde Chemie in Form von Nervengiften & Co. verwenden zu müssen, können wir uns auf natürliche Vorgänge verlassen, die unser Mottenproblem ebenso beseitigen. Jeder, der dementsprechend unter einem Mottenbefall in den eigenen vier Wänden leidet, sollte diese Möglichkeit durchaus in Betracht ziehen.