Jedes Kind weiß: im Sommer ist es warm, im Winter ist es kalt. Diese Faustregel gilt zumindest für unsere Breitengrade, in denen wir das Jahr in einen Kreislauf aus vier Jahreszeiten aufteilen. Aber warum überhaupt verändert sich das Wetter über das Jahr hinweg? Wieso haben wir mal kühle, mal heiße Temperaturen? Und was sorgt dafür, dass es im Sommer manchmal so warm ist, dass wir es kaum noch draußen aushalten? Die Antworten auf diese Fragen verraten wir im folgenden Artikel.
Die Sonne macht den Sommer warm
Alles Leben auf der Erde hängt maßgeblich von der Sonne ab: sie sorgt für Tag und Nacht, das Leuchten des Mondes und – wie sollte es auch anders sein – für die heißen Temperaturen im Sommer. Doch diese Erkenntnis allein bringt uns nicht weiter, wenn es darum geht, zu verstehen, warum es im Sommer warm ist.
Schauen wir uns also die Jahreszeiten, besser gesagt die ihnen zugrundeliegenden Mechanismen, einmal genauer an:
Wie wir wissen, umkreist die Erde die Sonne innerhalb eines Jahres. Die Erde selbst steht in der Umlaufbahn jedoch nicht direkt im rechten Winkel zu Sonne, sondern ist auf ihrer eigenen Achse um 23,4 Grad geneigt.
Den Mittelpunkt der Erdachse bildet der Äquator. Er teilt den Erdball in zwei Hälften ein: wenn eine Erdhalbkugel (Hemisphäre) der Sonne zugewandt ist, herrscht dort Sommer. Auf der anderen Hemisphäre herrscht Winter.
Es ist also im Sommer warm, da die der Sonne zugewandte Hemisphäre mehr Sonnenlicht abbekommt. Dies führt dazu, dass sich diese Erdhalbkugel stärker erwärmt als die andere.
Klimawandel sorgt für immer heißere Sommer
Ein weiterer Grund dafür, weshalb es in den letzten Sommern nicht nur warm, sondern teilweise sogar unsagbar heiß war, ist der voranschreitende Klimawandel. Wie das ZDF berichtet, soll sich die Erde nach derzeitigem Erkenntnisstand bis zum Jahr 2100 um 2,4 Grad Celsius erwärmt haben. Und das selbst, wenn alle Staaten ihre Klimaschutz-Ziele bis 2030 umsetzen!
Henry Wintermann ist Redakteur beim VaroSun Hitzeschutz und prognostiziert für die nächsten Jahre immer stärkere und langanhaltendere Hitzeperioden. Sein Tipp lautet: „die Fenster tagsüber möglichst verdunkeln, nachts regelmäßig lüften und nach Möglichkeit den eigenen Tagesrhythmus soweit anpassen wie nur möglich.“
Wälder trocknen aus
Die Hitze der Sonne bekommt natürlich auch der hiesigen Tier- und Pflanzenwelt nicht sonderlich gut. So manch brandenburgische Kiefer stellt sich bei Temperaturen oberhalb der 30-Grad-Grenze sicherlich die Frage: „Warum ist es im Sommer so warm?“… denn gerade Kiefern und andere weitverbreitete Nadelbaum-Arten verfügen nur über ein flaches Wurzelgeflecht, mit dem sie schlichtweg nicht mehr das absackende Grundwasser erreichen.
Damit sich Urlaub in vielen Regionen Deutschlands auch künftig noch lohnt und das malerische Grün genossen werden kann, sind Forstwirte jetzt schon angehalten, vermehrt Laubbäume zu pflanzen, die mit ihren tief reichenden Wurzeln wesentlich widerstandfähiger gegen lange Dürresommer sind.