Obwohl es sich bei Epoxidharzen um nicht gerade unbedenkliche Substanzen handelt, sind sie mittlerweile auch außerhalb der Industrie unter kreativen Bastlern weitverbreitet. Dass die Harze so beliebt sind, verdanken sie vordergründig ihren vielseitigen Einsatzzwecken und Materialeigenschaften. Doch so wie andere Kunststoffe, können auch Epoxidharze vergilben. Warum es zur Vergilbung kommt und wie man diesem Prozess vorbeugen kann, erklären wir in diesem Artikel.
Chemische Zusammensetzung von Epoxidharzen
Ohne hier zu sehr in die Chemie einzutauchen, sollten wir vorerst klären, woraus sich Epoxidharze überhaupt zusammensetzen.
Vereinfacht gesagt handelt es sich bei ihnen um sogenannte Reaktionsharze, die mit der Zugabe einer zweiten Substanz, dem sogenannten Härter, zu einem duroplastischen bzw. markomolekularen Kunststoff aushärten.
Ursache des Vergilbens
Die chemische Zusammensetzung begünstigt auch den Vergilbungsprozess. Er setzt ein, sobald das ausgehärtete Resin der Einwirkung von UV-Strahlung ausgesetzt wird.
Trifft UV-Strahlung auf die Oberfläche einer Epoxidharz-Beschichtung, werden die darin enthaltenen Epoxidpolymere abgebaut. Zwar schreitet dieser Prozess nur langsam voran, doch früher oder später macht sich eine Farbveränderung auch für unser Auge bemerkbar.
Wie lässt sich der Vergilbungsprozess aufhalten?
Gerade dann, wenn eine Resin-Beschichtung als Firnis auf ein Gemälde aufgetragen wird, gilt es, den Vergilbungsprozess so gut wie nur möglich zu unterbinden. Andernfalls würde die glasklare Oberfläche früher oder später milchig-gelblich werden und das Kunstwerk wäre vielmehr entstellt statt für die Ewigkeit konserviert.
Um Epoxidharze weitestgehend UV-beständig zu machen, werden ihnen sogenannte UV-Stabilisatoren beigemengt. Neben dem Schutz vor Vergilbung erfüllen die Stabilisatoren weitere Aufgaben. So sollen sie auch die Rissbildung verhindern und für einen allgemein längeren Glanzerhalt sorgen.
Da UV-Stabilisatoren allein nicht reichen, um die Vergilbung gänzlich aufzuhalten, benötigt es eine weitere Komponente im Resingemisch. Es handelt sich hierbei um ein spezielles Lichtschutzmittel namens Hindered Amine Light Stabilizer (HALS).
Anders als konventionelle Stabilisatoren absorbieren HALS keine UV-Strahlung. Stattdessen hemmen sie den Abbau der Epoxidpolymere, indem sie mittels chemischer Vorgänge Radikale bekämpfen, die durch die Lichteinstrahlung auf das Resin entstehen.
Resin zur Versiegelung von Bildern einsetzen
Im Umkehrschluss sollten Künstler und Künstlerinnen, die Epoxidharz zur Versiegelung ihrer Werke nutzen möchten, besonderen Wert auf UV-beständige Produkte legen. Statt blindlings und ohne jedwede Erfahrung mit Resin herumzuexperimentieren, ist ohnehin nicht zu empfehlen.
Doch glücklicherweise lässt das Netz uns auch hier nicht im Stich. So macht beispielsweise der Resin-Expert Epoxy Vergleich darauf aufmerksam, ausschließlich auf Markenprodukte bekannter Hersteller zu setzen.
Außerdem sollte je nach geplantem Einsatzzweck auf die Konsistenz bzw. Viskosität geachtet werden. Für die Schmuckherstellung nach Resin Art empfiehlt sich beispielsweise ein eher zähflüssiges Kunstharz, wohingegen sich für die Laminierung von Böden und Flächen eher eine niedrigviskose Konsistenz eignet.