Klopf, klopf! Wenn du im Wald bist und dieses Geräusch hörst, weißt du sofort, dass ein Specht in der Nähe ist. Aber warum klopft der Specht überhaupt? In diesem Artikel werden wir uns genauer mit dieser Frage beschäftigen und die Antworten darauf herausfinden.
Der Specht klopft aus verschiedenen Gründen
Der Specht ist ein Vogel, der durch sein Verhalten im Wald mächtig Aufmerksamkeit erregt. Dabei gibt es verschiedene Gründe, warum ein Specht klopft:
Klopfen zur Revierabgrenzung
Zum einen kann das Klopfen der Revierabgrenzung dienen. Durch das markante Hämmern mit seinem Schnabel, das bis zu 20 Schläge pro Sekunde erreichen kann, steckt ein Specht manchmal sein Revier ab. Er spart sich also die Kraft fürs Fliegen und markiert direkt an Ort und stelle, wo er zuhause ist.
Spechtklopfen als Balzruf
Zum anderen kann das Klopfen aber auch als Balzruf für Weibchen dienen. Männliche Spechte können mit dem Klopfen auf sich aufmerksam machen und paarungsbereite Weibchen in der Nähe auf diese Weise anlocken.
Bau einer Nisthöhle
Ist ein Weibchen gefunden, wird trotzdem weiter geklopft. Das geht so lange, bis eine Nisthöhle im Baum entstanden ist. An dem Bau sind sowohl Weibchen als auch Männchen beteiligt. Bis die Nisthöhle fertig ist, kann es 4 Wochen dauern. Das geht natürlich deutlich schneller als der Bau eines Hauses für uns Menschen, allerdings wird ein Specht auch maximal 10 Jahre alt!
Spechte auf Nahrungssuche
Auch zur Nahrungssuche klopft der Specht. Insekten sind eine wichtige Nahrungsquelle für die Vögel. Um an die Insekten zu gelangen, klopfen sie gekonnt mit ihrem Schnabel gegen die Borke von Bäumen. Durch das Klopfen finden sie schnell hohle Stellen, in denen sich allerlei Insekten und dicke Larven befinden. Diese ziehen sie dann mithilfe ihrer langen Zunge mit Widerhaken aus dem Stamm.
Zusammenfassung
Der Specht ist ein interessanter Vogel, der durch sein ungewöhnliches Verhalten Aufmerksamkeit auf sich zieht. Durch das Klopfen stecken die Tiere ihre Reviere ab, locken Weibchen an und gehen auf Nahrungssuche. Bis zu 10.000 Mal am Tag klopfen Spechte, ohne dass sie dabei Kopfschmerzen bekommen. Das liegt daran, dass ihr Gehirn kaum von Gehirnflüssigkeit umgeben ist und die kräftige Schädelmuskulatur die Schläge ordentlich abfedert.