Warum legen Hühner Eier? Diese Frage wird von Kindern häufig gestellt, aber wissen die Erwachsenen immer die richtige Antwort darauf? Nun, wir gehen diesen Phänomen hier einmal genauestens auf den Grund.
Hühner legen wie alle Vögel Eier, um den Fortbestand ihrer Rasse zu sichern. Aus den Eiern werden aber nur Küken, wenn diese auch befruchtet wurden. Das ist bei Haushühnern längst nicht bei jedem Ei der Fall. Für den Menschen ist dies wiederum sehr nützlich, denn so kann er die Eier nehmen und sie als Lebensmittel für sich nutzen.
Woher kommt unser Haushuhn?
Der Vorfahre unserer Haushühner, lateinisch Gallus gallus domesticus, ist das in Süd- und Südostasien beheimatete Bankivahuhn. Dieses Wildhuhn, das wahrscheinlich schon vor 8.000 Jahren in China domestiziert wurde, gehört zur Familie der Fasanenartigen und zur Gattung der Kammhühner.
Aufgrund der langen Zeit, in der Menschen Hühner halten, haben sich die verschiedenen Hühnerrassen herausgebildet. Haushühner sind übrigens die häufigsten Haustiere des Menschen.
Der gesamte Weltbestand wird pro Tag auf 20 Milliarden Tiere geschätzt! Geschlachtet werden im Jahr etwa 45 Milliarden Hühner. Diese Tatsache ist bereits für einige Menschen Grund genug, sich vegetarisch zu ernähren.
Wie viele Eier legen Hühner?
Männliche Hühner werden Gockel oder Hahn genannt. Hähne krähen bekanntermaßen besonders lautstark, um sich zu behaupten. Und das, obwohl sie gar keine Eier aus ihrem Körper pressen müssen! Diese Aufgabe wird allein den weiblichen Hühnern, den sogenannten Hennen zuteil.
Wenn eine Henne Jungtiere, also Küken hat, bezeichnet man sie im Übrigen als Glucke.
Eine Henne hat zwar nur einen Eierstock, doch findet in diesem täglich ein Eissprung statt. Deshalb ist es Haushühnern möglich, fast an jedem Tag ein Ei zu legen. Selbst auf einem traditionellen Bauernhof wird aber längst nicht jedes dieser Eier befruchtet.
Hühner in Hühnerfarmen sind auf ihre Legeleistung hin gezüchtet. Sie legen sehr viele Eier, brüten diese aber kaum noch aus.
Wildhühner hingegen legen wesentlich weniger Eier. In unseren Breiten lebende Wildhühner sind beispielsweise Fasane, Rebhühner, Wachteln, Perlhühner und Auerhühner. Sie sind sehr selten und sogar vom Aussterben bedroht. Der Fortbestand dieser Rassen ist auch für uns Menschen ein wichtiges Anliegen.
Wildhühner können allerhöchstens 60 Eier pro Jahr legen, bei Haushühnern können es hingegen um die 300 sein. Die höchste Legeleistung erbringen die sogenannten Hybriden. Das sind Mischlinge, bei denen verschiedene Rassen so gekreuzt wurden, dass die Hennen besonders viele Eier legen können.
Diese Tiere können weder so alt werden wie wir Menschen, noch so alt wie reine Rassehühner, die meist weniger als 200 Eier im Jahr legen.
Wie entsteht eine Eierschale?
Um das Ei des Huhns legt sich im Eileiter des Huhns eine Kalkschale aus Proteinen und Calciumcarbonat. Erst wenn die Kalkschale gebildet ist, kann das Ei gelegt werden. Das Hühnerfutter ist auf diese Kalkbildung abgestimmt. Auf dem Land werden den Hühnern selbst Eierschalen als Zusatzfutter gegeben.
Bei einem Kalkmangel werden zuweilen „Windeier“ gelegt, also Eier ohne feste Schale.
Es gibt verschiedenfarbige Eier von den Farben Weiß über Grün bis hin zu dunklem Braun. Die Farben der Eier gehen unter anderem auf die Hühnerrasse zurück. Wir haben bereits im folgenden Artikel ausführlich über das Zustandekommen der Eierfarbe berichtet:
So brüten Hühner ihre Eier aus
Glücklich lebende Hühner sind putzig, zutraulich und genügsam. Hühner, die auf einem Bauernhof in einer solch artgerechten Haltung leben, sammeln ihre Eier, ehe sie zu brüten beginnen. Für die Befruchtung der Eier sorgt der Hahn, indem er die Hühner bespringt.
Wer seine Frühstückseier vom Bauernhof bekommt, findet darunter durchaus Exemplare mit einem sogenannten Hahnentritt, einem Keimfleck im Vogelei.
Auch Wildhühner warten mit dem Brüten, bis sie an die zehn Eier in ihrem Nest liegen haben. Dann werden alle Eier gleichzeitig ausgebrütet und am 21. Tag schlüpfen alle Küken gemeinsam. Auf diese Weise sorgt die Henne dafür, dass all ihre Kühen gleich alt sind. So kann sie ihren Nachwuchs angemessen versorgen.