Es gibt so viele unbeantwortete Fragen, die wir uns jeden Tag stellen. Das Erfragen und Hinterfragen von Dingen beginnt bereits im Kindesalter. Die allgemein bekannte Warumphase fängt schon im Alter von etwa 3 Jahren bei uns Menschen an. Wir durchlöchern unsere Eltern und alle Bezugspersonen förmlich mit den verschiedensten Warum-Fragen. Warum etwa ist der Himmel blau, die Banane krumm und warum darf ich das nicht? Diese Phase gestaltet sich für die Erziehungspersonen mitunter sehr anstrengend. Besonders dann, wenn man selbst die Antwort nicht kennt. So kommt man irgendwann selbst zu dem Punkt, an dem man sich verzweifelt fragt: Warum stellen wir so viele Warum-Fragen?
Deshalb stellt der Mensch Warum-Fragen
Ein jeder von uns kennt die Redewendung „Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten“. Und tatsächlich trifft sie zu. Wenn wir dem Phänomen des Fragestellens auf den Grund gehen möchten, sollten wir dies zuerst im Rahmen eines philosophischen Ansatzes tun.
Ursprünge des Fragestellens
Seit Anbeginn der Zeit liegt es in der Natur des Menschen, wissensbegierig zu sein. Denn nur Wissen schafft Fortschritt. Schon vor circa 2,4 Millionen Jahren haben die Vorfahren des Menschen erste Werkzeuge hergestellt.
Das (Hinter-)Fragen ermöglichte gewissermaßen den Fortschritt bis hin in unsere heutige Zivilisation. Denn nur wer sich regelmäßig fragt, wie etwas verbessert werden kann, etwas funktioniert und warum es das tut, kann Dinge verstehen und optimieren. So wurden beispielsweise aus Hieroglyphenrechnungen eines Tages Rechenschieber und letztlich mobile Taschenrechner bis hin zu Computern.
Ob ein Mensch klug ist, erkennt man viel besser an seinen Fragen als an seinen Antworten.
Pierre Marc Gaston Duc de Lévis, 1764 – 1830
Unser unstillbarer Wissensdurst
Im Alltag hinterfragen wir nahezu alles und zu praktisch jedem Zeitpunkt. Das geschieht oft eher unterbewusst und unbemerkt. Unser Wissensdurst auf Antworten wird unter anderem durch Bücher und Wissenschaft, Nachrichten in den Medien, aber auch Interaktionen auf sozialen Netzwerken gestillt. Das sind nur einige Beispiele, denn die Quellen für neues Wissen sind spätestens seit der Einführung des Internets im Jahr 1991 nahezu unerschöpflich.
Warum als Fragewort
Die Grundlage für eine journalistische Recherche bilden häufig sechs bekannte W-Fragen. Anhand von den sechs aufeinander aufbauenden W-Fragewörtern Was, Wer, Wo, Wann, Wie und Warum werden Sachverhalte untersucht. Das Warum ist dabei stets eine sogenannte offene Frage.
Während geschlossene Fragen nur kurze Antworten wie „Ja“ oder „Nein“ fordern, ermöglicht eine offene Frage eine ausführliche Antwort oder Begründung. Bezieht sich unsere Frage aus das Erlangen von Wissen, so fordert sie die Ursache oder den Grund für etwas Bestimmtes, wie zum Beispiel ein Naturphänomen ein. Möchten wir wissen, warum es Regen gibt, dann erfordert das eine klare und möglichst ausführliche Antwort.
Warum-Fragen in der Medienlandschaft
Die Sesamstraße
Mit einem Blick auf die deutsche Medienlandschaft stellen wir schnell fest, dass sich viele Fernsehformate, vor allem jene für Kinder, auf die Beantwortung von Fragen konzentrieren. Die Sesamstraße, Löwenzahn oder Die Sendung mit der Maus sind nur einige Beispiele. Bemerkenswert ist der Erfolgscharakter solcher Sendungen. Die Sesamstraße wird seit 1973 in Deutschland ausgestrahlt und weist mittlerweile über 2.700 Einzelfolgen auf. In ihrem Titelsong wird uns schon vermittelt, dass es in der Sendung hauptsächlich um die Beantwortung von Fragen geht. So fokussiert sich die Sesamstraße deutlich auf die Wissensvermittlung an Kinder.
Die Sendung mit der Maus
In der Sendung mit der Maus wiederum sind die Einzelbeiträge so gestaltet, dass sie auch Erwachsene ansprechen können. In den Kommentaren unter den Videobeiträgen von der Sendung liest man oft von Erwachsenen, die den Inhalt ebenfalls als interessant empfunden haben. Das beweist einmal mehr, dass unser Drang nach Wissen auch im Erwachsenenalter nicht nachlässt. Fragen zu stellen und Antworten zu bekommen – das ist fester Bestandteil unseres Lebens.
Wissensmagazine für Erwachsene
Als erwachsener Mensch stillt man seine Wissbegier in der Regel durch den Konsum von Nachrichten in Form von Zeitungen, Wissensmagazinen oder TV-Newsformaten. Pro7 führt mit Galileo ein langbewährtes Wissensmagazin im TV-Format, das eine breite Zielgruppe anspricht. Doch auch die klassischen Nachrichtenformate der öffentlich-rechtlichen Sender sind für viele etablierter Teil des Alltags. Mit der abendlichen Tagesschau informieren sich tausende Leute daheim über das aktuelle Weltgeschehen.
Frage-Antwort-Prinzip der Nachrichten
Nachrichten geben selbstverständlich nicht immer Antworten auf Fragen, sondern können vielmehr auch neue Fragen aufwerfen. Warum etwa musste das passieren? Solch eine Frage bleibt nach der Ausstrahlung für uns oft im Raum stehen. Wir wollen wissen weshalb, unser Wissensdrang wurde geweckt. Und genau aus diesem Grund schalten wir auch bei der nächsten Nachrichtensendung erneut ein – in der Hoffnung, unsere Frage wird beantwortet.
Die passende Antwort finden
Schlussendlich bleibt festzuhalten, dass wir Menschen uns ein Leben lang zwischen Fragen und Antworten hin und her bewegen. Nicht selten gestaltet es sich als sehr schwierig, eine konkrete Erklärung auf das Warum geben zu können. Tatsächlich kann selbst die Antwort auf eine bestimmte Frage wiederum neue Fragen mit sich bringen. Wir sind uns dieses Kreislaufs bewusst und haben es uns deshalb zur Aufgabe gemacht, wirklich jede erdenkliche Warum-Frage auf unserer Webseite zu beantworten. Wir versuchen dabei, all unsere Artikel so aktuell wie nur möglich zu halten – frei nach dem Zitat:
Fragen bleiben jung. Antworten altern rasch.
Kurt Marti, Pfarrer & Schriftsteller 1921-2017
warum-wieso.de – Schlusswort der Redaktion
In diesem Sinne laden wir jeden ein, mit uns in die fantastische Welt der Warum-Fragen einzutauchen. Sei es, um eine bestimmte Frage beantwortet zu kommen, zu stöbern oder auch als Auffrischung für das Allgemeinwissen. Auf unserer Webseite finden sich erläuternde Artikel zu verschiedensten Themen.
Viel Spaß wünscht die warum-wieso.de Redaktion