„Der Mond leuchtet heute aber besonders hell.“ – diesen Satz hat bestimmt jeder schon einmal gehört. Doch warum genau leuchtet der Mond und stimmt das überhaupt? Wir zeigen, woher das Mondlicht kommt und warum wir den Himmelskörper in so vielen Formen sehen.
Das Leuchten des Mondes
Vom Mond selbst geht kein Licht aus, da er ein dunkler Himmelskörper ist. Er wird, ebenso wie die Erde, vom Licht der Sonne angestrahlt. Was wir also so fasziniert bewundern, ist die Seite des Mondes, auf die das Sonnenlicht trifft. Welcher Teil hiervon für uns sichtbar ist, ob wir also Voll-, Halb-, Sichel- oder gar keinen Mond sehen oder sogar eine Mond- oder Sonnenfinsternis erleben, hängt von der Position von Sonne, Mond und Erde ab.
Die Mondphasen
Je nachdem, von welchem Punkt aus man den Mond betrachtet, sieht man ihn in einer bestimmten Gestalt. Der Blickwinkel bestimmt also, ob man den Mond zum Beispiel als Sichel- oder Halbmond sieht. Man unterscheidet Neumond, Vollmond, zunehmenden und abnehmenden Mond. Gerade für besondere Mondphasen gibt es vielverbreitete Mythen, wie zum Beispiel Wölfe heulen den Vollmond an. Dem ist meist jedoch nicht so. Beschäftigen wir uns nun mit den einzelnen Phasen und erläutern diese genauer.
Spricht man von Neumond, dann meint man die Konstellation, bei der sich der Mond zwischen der Sonne und der Erde befindet. Von der Erde aus betrachtet man dann die Seite des Mondes, die nicht von der Sonne beschienen wird. Der Mond ist dann also nicht zu sehen. Im Gegensatz dazu sieht man bei Vollmond die gesamte von der Sonne beschienene Seite des Mondes. Die Erde befindet sich dann zwischen Sonne und Mond. Bei zunehmendem, abnehmendem oder Halbmond betrachtet man den Mond seitlich und erkennt so gleichzeitig seine beleuchtete sowie seine nicht beleuchtete Seite.
Warum sieht man den Mond am Tag?
Der Mond ist nicht nur nachts sichtbar, wenn er in der Dunkelheit aufleuchtet. Manchmal kann man ihn auch am Tag bewundern. Die Sichtbarkeit des Mondes ist davon abhängig, wo sich Sonne, Mond und Erde (zueinander) befinden.
Der Mond umläuft die Erde in 27 Tagen auf einer elliptischen Bahn. Im Verlauf seiner Bewegung um die Erde, befindet sich der Mond dabei zur Hälfte der Zeit auf der Tagseite (also der Seite, die der Sonne zugewandt ist) und zur anderen Hälfte auf der Nachtseite (die der Sonne abgewandt ist) der Erde. Bewegt sich der Mond also auf der Tagseite, dann kann man den Mond auch am Tag sehen.
Mondfinsternis und roter Mond
Eine Mondfinsternis kann, ebenso wie eine Sonnenfinsternis, nur auftreten, wenn sich Mond, Erde und Sonne auf einer Linie befinden. Die Mondfinsternis ist ein Phänomen, das nur bei Vollmond möglich ist. Die Erde befindet sich dann zwischen Sonne und Mond. Zu unterscheiden sind dabei die totale und die partielle Mondfinsternis sowie die Halbschattenfinsternis.
Als Blutmond wird eine totale Mondfinsternis bezeichnet. Dabei verschwindet der Mond vollständig im Schatten der Erde. Diese befindet sich dann so zwischen Mond und Sonne, dass die Mondoberfläche nicht mehr von direktem Sonnenlicht bestrahlt wird. Die Seite des Mondes, die von der Erde aus sichtbar ist, verschwindet vollständig im Kernschatten der Erde und der Mond ist in einem rötlichen Farbton zu erkennen. Bei der partiellen Mondfinsternis steht die Erde so zwischen Sonne und Mond, dass sie nur einen Teil des Mondes verdeckt. Der restliche Teil bleibt also sichtbar. Eine Halbschattenfinsternis hingegen sieht man, wenn sich die drei Himmelskörper Sonne, Mond und Erde nicht vollständig auf einer Linie befinden und der Mond in den Halbschatten der Erde eintritt. So bleibt die sichtbare Mondoberfläche im Sonnenlicht und nur ein Teil des Mondes erscheint uns etwas dunkler.
Eine Sonnenfinsternis kann im Gegensatz zur Mondfinsternis nur bei Neumond auftreten. Dabei steht der Mond zwischen Sonne und Erde. Eine Sonnenfinsternis ist nur im Kern- bzw. Halbschatten des Mondes wahrnehmbar. Auch bei einer Sonnenfinsternis unterscheidet man die totale und die partielle Sonnenfinsternis. Außerdem ist die ringförmige Sonnenfinsternis zu unterscheiden, bei der der Mond die Sonne nicht vollständig abdecken kann, weil er sich zu weit von der Erde entfernt befindet und die Sonne als heller Ring um den Mond herum erscheint.
Mehr Wissenswertes zum Mond
Der Mond ist mitverantwortlich für ein Phänomen, welches vor allem den Küstenbewohnern unter uns nicht fremd sein dürfte: Die Gezeiten. Wir haben bereits in einem eigenen Artikel geklärt, wie Ebbe und Flut zustande kommen. Ebenso ranken sich viele verschiedene Verschwörungstheorien um den uns so bekannten Himmelskörper. Eine der hartnäckigsten ist etwa die, dass es die Mondlandung nie gegeben hätte.